Dienstag, 17. Juli 2012

Kritik zu: "John Carter - Zwischen zwei Welten 3D"


DVD-Start:

Verleih: 19.07.2012
Verkauf: 19.07.2012

EXTRAS:

Von Edgar Rice Burroughs Büchern zum Film; Audiokommentar von Regisseur Andrew Stanton und den Produzenten Jim Morris und Lindsey Collins

REGIE:

Andrew Stanton ("Findet Nemo")

CAST: 

Taylor Kitsch ("Battleship"), Willem Dafoe ("Spider-Man"), Polly Walker ("Die Stunde der Patrioten"), Dominic West ("300"), Lynn Collins ("True Blood"), Bryan Cranston ("Drive"), Ciarán Hinds ("Die Frau in Schwarz"), Mark Strong ("Dame, König, As, Spion")

INHALT:


Schon vor langer Zeit hat John Carter (Taylor Kitsch) seine Karriere in der Armee beendet. Denn die rohe Gewalt und die vielen sinnlosen Toten in den verschiedenen Kriegen, sind ihm zuwider geworden. Stattdessen versucht sich Carter nun als Goldgräber in Arizona. Doch auch da geht es nicht immer friedliebend zu, wie er feststellen muss, als er eines Tages von Apachen angegriffen wird. 

Als sich Carter auf der Flucht vor den Indianern in einer Höhle versteckt, wird er plötzlich auf wundersame Weise auf den Mars teleportiert. Der Planet wird von exotischen Geschöpfen und Völkern bewohnt, die sich gegenseitig bekriegen. Doch Carter weigert sich in die Kämpfe zwischen Tharks, Thermen und anderen Stämmen einzugreifen. Dies ändert sich erst, als Carter Prinzessin Dejah Thoris (Lynn Collins) kennenlernt und sich Hals über Kopf in die Schönheit verliebt.

KRITIK:

Eines muss man Andrew Stanton lassen: Sein JOHN CARTER - ZWISCHEN  ZWEI WELTEN 3D beeindruckt mit einer opulenten Optik und strotzt nur so vor kreativen Einfällen. Die Mars-Welt ist bis ins kleinste Detail exakt konzipiert und die darauf lebenden Wesen optisch äußerst fantasievoll gestaltet. Auch die Atmosphäre stimmt so weit. Der Zuschauer kann die Angst und die zugleich existierende Faszination des Protagonisten hinsichtlich der ihm fremden Welt nachempfinden.

Darüber hinaus kann JOHN CARTER jedoch nur bedingt überzeugen. Die sehenswerten Effekte und das tolle 3D schaffen es nicht die dünne Geschichte, die Oberflächlichkeit der Charaktere und die mäßigen Dialoge zu überdecken. Das ungelenke Spiel von Darstellern wie Taylor Kitsch, Lynn Collins, Willem Dafoe (gut versteckt unter einer Gummimaske) und Ciarán Hinds, trägt ebenfalls zu einem faden Gesamteindruck bei. Dies ist insofern besonders enttäuschend, als dass man von Stantons Realfilm-Debüt wesentlich mehr erwartet hatte. Zuvor hatte er mit den Animationsfilmen FINDET NEMO und WALL-E – DER LETZTE RÄUMT DIE ERDE AUF zwei wunderbare Werke geschaffen, die nicht nur durch Fantasie, sondern auch mit gelungenen Dialogen und eine originelle Geschichte aufwarten konnten. Gleiches hatten sich Fans und Kritiker dementsprechend auch von JOHN CARTER – ZWISCHEN ZWEI WELTEN erhofft - nur leider vergeblich.

Stantons Science-Fiction ist die Adaption von Edgar Rice Burroughs Roman DIE PRINZESSIN VOM MARS, welcher Teil des mehrere Bände umfassenden Science-Fiction-Zyklus JOHN CARTER VOM MARS ist. Zahlreiche Motive der Saga um den ehemaligen Soldaten, sind ins berühmten Hollywood-Filmen wiederzufinden. Beispielsweise gehen viele Elemente von James Camerons AVATAR – AUFBRUCH NACH PANDORA auf Burroughs Zyklus zurück, unter anderem die Handlung selbst. Dazu passt eine Äußerung des Regisseurs aus dem Jahr 2009: "Mit Avatar wollte ich einen klassischen Abenteuerfilm machen, so wie Edgar Rice Borroughs' John Carter of Mars." Ebenso enthalten Geroge Lucas' STAR WARS-Saga zahlreiche Elemente von JOHN CARTER. So geht die Bezeichnung 'Jedi-Ritter' auf Jed (König) Jeddak (Kaiser) und Jeddara (Kaiserin) zurück. Ebenso, angekettet gegen riesengroße Wesen kämpfen zu müssen, entstammt Burrouhgs' Saga. Grundsätzlich ist Werken wie AVATAR, STAR WARS und JOHN CARTER der Kampf zwischen Menschen und Außerirdischen auf einem exotischen fremden Planeten gemein. Doch auf wen oder was dieser immer wieder variierte Plot zurückgeht, ist unbekannt.

WERTUNG:

4/10

TRAILER:

John Carter - Zwischen zwei Welten 3D

1 Kommentar:

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