Sonntag, 15. Juli 2012

Kritik zu: "Unser Leben"


DVD-Start:

Verleih: 19.07.2012
Verkauf: 19.07.2012

EXTRAS:

Kinotrailer

REGIE:

Michael Gunton ("Spiele des Lebens"), Martha Holmes ("Life - Das Wunder Leben")

CAST: 

Sprecher in der Originalfassung: Daniel Craig ("Verblendung", "James Bond 007 - Skyfall")

INHALT:

In Michael Guntons und Martha Holmes' Naturdokumentation dreht sich alles um den Zyklus Leben. Er bildet den roten Faden ihrer filmischen Beobachtung von Flora und Fauna. So befasst sich UNSER LEBEN zunächst mit dem Thema Geburt und zeigt einen afrikanischen Elefanten im wahrsten Sinne des Wortes bei seinen ersten Lebensschritten. Ebenso werden dem Zuschauer Pfeilgiftfrösche in den ersten Minuten nach dem Schlüpfen gezeigt.

Von da an geht es zu männlichen Buckelwalen, die mit fiesen Trick um die Gunst eines Weibachens kämpfen. Wie man sich trotz seines Fortpflanzungstriebs erfolgreich um Nahrung kümmert, zeigen die Kapuziner-Affen von Boa Vista. Schlussendlich geht es in UNSER LEBEN auch um das Thema Tod. Man sieht Löwen beim Zerfleischen ihrer Beute, aber auch wie sie selbst an Altersschwäche sterben.


KRITIK:

UNSER LEBEN ist ein Zusammenschnitt der zehnteiligen BBC-TV-Serie LIFE – DAS WUNDER LEBEN. Die Naturdokumentation von Michael Gunton und Martha Holmes legt dem Zuschauer nahe, dass sich das Leben von Tieren und Menschen im Grunde nicht sonderlich voneinander unterscheidet. Eingefangen wird diese äußerst simple sowie altbekannte Botschaft in phasenweise atemberaubenden Bildern, die dem Zuschauer vor Staunen den Atem stocken lassen.

An der aufwendigen Dokumentation waren 35 Kameramänner beteiligt, die zum Teil auf monatelange Beobachtungsreisen gingen. Deren gesamte Ausrüstung wog zusammen rund 1,5 Tonnen. Gedreht wurde an mehr als ein Dutzend Orten, überall auf der Welt. Beobachtet wurden unter anderem Weddellrobben am Rossmeer in der Antarktis sowie Schneeaffen im Höllental in Japan und Erdbeerfröschchen in Costa Rica. Auf dem afrikanischen Kontinent sind im Simien-Gebirge Äthiopiens Lämmergeier fotografiert worden und im Amboseli-Nationalpark in Kenia Elefanten. Darüber hinaus entstanden auch Aufnahmen diverser exotischer Tierarten in Argentinien, im Kongo, in den USA, in Madagaskar, in Israel und im Südpazifik. Insgesamt haben die Dreharbeiten knapp zwei Jahre von Februar 2007 bis Ende 2008 gedauert, in denen mehrere Hundert Stunden Film entstanden.

Dass UNSER LEBEN trotz seiner eindrucksvollen Bilder insgesamt nur bedingt überzeugen kann, liegt an seiner extremen Ähnlichkeit zu UNSERE ERDE und DEEP BLUE. Ebenso wie die Arbeit von Gunton und Holmes, sind die beiden Dokumentationen der Zusammenschnitt eines jeweils vorangegangenen TV-Dokumentationsmehrteilers. Zudem ähneln sich die Bilder von UNSER LEBEN, UNSERE ERDE und DEEP BLUE so frappierend, dass man zu großen Teilen das Material der Werke miteinander vermischen könnte, ohne dass es auffällt. Und das, obwohl den Naturdokumentionen jeweils ein anderes Thema zugrunde liegt. Diese Ähnlichkeit der drei Produktionen führt dazu, dass UNSER LEBEN trotz beeindruckender Tieraufnahmen, nur eine Doku unter vielen ist und sehr schnell wieder in Vergessenheit gerät.

WERTUNG:

5/10


TRAILER:

Unser Leben

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