Donnerstag, 6. September 2012

Kritik zu: "Die Liebenden - Von der Last, glücklich zu sein"


DVD-Start:

Verleih: 05.09.2012
Verkauf: 07.09.2012

EXTRAS:

Entfallene Szenen

REGIE:

Christophe Honoré ("Chanson der Liebe")

CAST: 

Chiara Mastroianni ("Huhn mit Pflaumen"), Catherine Deneuve ("Das Schmuckstück"), Ludivine Sagnier ("Swimming Pool"), Louis Garrel ("Die Träumer"), Milos Forman ("Der Mondmann"), Paul Schneider ("Lars und die Frauen")

INHALT:

Ohne Moos nichts los. Das weiß auch die Pariser Schuhverkäuferin Madeleine (Ludivine Sagnier). Die junge Frau würde sich gerne ein paar sündhafte teure Treter kaufen, kann sich die Anschaffung aufgrund ihres niedrigen Gehalts jedoch nicht leisten. Um dennoch nicht auf die eleganten hochhackigen Schuhe verzichten zu müssen, lässt sie nach Ladenschluss ein Paar mitgehen. Als Madeleine damit die Straße auf und ab stolziert, wird sie für eine Prostituierte gehalten. Spontan lässt sie sich auf das Abenteuer ein und verdingt sich fortan als Prostituierte.

Einer von Madeleines Kunden ist der tschechische Arzt Jaromil (Radivoje Bukvic). Zwischen den beiden entwickelt sich mit der Zeit eine Liebesbeziehung und endet schließlich gar mit einer Heirat in Prag. Doch in Jaromils Heimat geht die Ehe schon nach kurzer Zeit den Bach herunter, Madeleine lässt sich scheiden und kehrt wieder nach Paris zurück. Doch das Schicksal lässt das einstige Paar noch ein letztes Mal einander über den Weg laufen.

 

KRITIK:

Französische Filme sind erzählerisch immer wieder für Überraschungen gut. Sowohl in positiver Hinsicht (DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIE), als auch in negativer, wie DIE LIEBENDEN - VON DER LAST, GLÜCKLICH ZU SEIN beweist. Das Musical-Drama von Christophe Honoré enttäuscht, obwohl es alle Zutaten für einen unterhaltsamen Film hat: Eine interessante, tendenziell epische Geschichte, gute Musik und einen ganzen Haufen ebenso versierter wie prominenter Schauspieler in Form von Chiara Mastroianni, Catherine Deneuve, Ludivine Sagnier und Milos Forman.

Doch leider wurden die verschiedenen Elemente vom Regisseur mehr schlecht als recht gemischt. Vor allem auf erzählerischer Ebene enttäuscht DIE LIEBENDEN. Es reiht sich Dialog an Dialog, ohne das jeder von ihnen nötig gewesen wäre. Außerdem werden gelungene Passagen wie das Stibitzen der Schuhe, immer wieder von nervigen Gesangseinlagen unterbrochen, so dass keinerlei Erzählfluss entsteht und unausweichlich Langeweile einsetzt.

Dass die Charaktere den Zuschauer zu keiner Zeit berühren, liegt einerseits an der nicht vorhandenen Weiterentwickung der Figuren, andererseits am lustlosen Spiel der prominenten Besetzungsriege. Einzig Sagnier vermag mit ihrer natürlich-verträumten Ausstrahlung einigermaßen zu überzeugen.

Insgesamt hätte es dem Musical-Drama also gut getan die Gesangsnummern und einige Dialoge zu streichen. Dann wäre nicht nur die Handlung flüssiger gewesen, sondern auch die Schauspieler motivierter, da sie nicht einen Haufen belangloser Dialoge hätten aufsagen müssen.

WERTUNG:

3/10

TRAILER:

Die Liebenden - Von der Last, glücklich zu sein

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