Samstag, 11. August 2012

Kritik zu: "Viva Riva - Zu viel ist nie genug"


DVD-Start:

Verleih: 10.08.2012
Verkauf: 10.08.2012

EXTRAS:

Trailer

REGIE:

Djo Munga ("Papy")

CAST: 

Patsha Bay, Manie Malone ("Braquo"), Hoji Fortuna ("Meanwhile"), Marlene Longange, Diplome Amekindra ("Rebelle"), Alex Herabo ("Rebelle")

INHALT:

Kongo ist das ärmste Land der Welt. Dies besagt zumindest der Wohlstandsindikator der Vereinten Nationen. 2011 liegt das afrikanische Land noch hinter Burundi und dem Niger abgeschlagen auf dem letzten Platz. Wenig überraschend also, dass Riva (Patsha Bay) Kinshasa verlässt und sein Glück in Angola versucht. Der Plan geht auf und nach zehn Jahren kehrt er als reicher Mann in seine Heimatstadt zurück. Und wie es in solchen Fällen immer so ist, gibt es auch in Rivas Umfeld Menschen, die dem jungen Kongolesen den 'neuen' Wohlstand neiden.

Vor allem Cesar (Hoji Fortuna) missfällt der Erfolg seines alten Weggefährten. Das hat aber einen ebenso simplen wie logischen Grund: Bevor Riva damals Kinshasa verließ, bestahl er den Gangsterboss um eine Wagenladung Benzin und finanzierte damit sein ausschweifendes Leben im Ausland. Und das ist etwas, dass Cesar nicht auf sich sitzen lassen will...


KRITIK:

Regisseur Djo Munga zeichnet mit VIVA RIVA - ZU VIEL IST NIE GENUG, aus westlicher Sicht gesehen, ein untypisches Bild Kinshasas und damit auch ganz Afrikas. Munga schildert seine Heimatstadt ohne auf Klischees zurückzugreifen als schmutzigen und kriminellen Ort, in dem jeder sich selbst der nächste ist. Ob die präsentierten Inhalte der Realität entsprechen, dürfte für die Mehrheit der Zuschauer jedoch nicht überprüfbar sein. 

Zumindest ist für den Zuschauer während des Ansehens von VIVA RIVA die bedrohliche Atmosphäre allgegenwärtig, die in Kinshasa vorherrscht. Diese erreicht der Regisseur durch immer wieder hörbare Schüsse, Gangster, problembeladene Liebesbeziehungen, die Musikuntermalung und schnelle Schnitte. Die handwerklich erzeugte Spannung wird vom gelungenen Spiel der Darsteller unterstützt. Dies ist insofern bemerkenswert, als dass fast alle Schauspieler Laien sind, so auch Hauptdarsteller Patsha Bay, der virtuos die verschiedenen Facetten seiner Figur für das Publikum deutlich macht.

Insofern wurde VIVA RIVA - ZU VIEL IST NIE GENUG 2011 auch völlig zu recht von dem amerikanischen Musiksender MTV mit dem MTV MOVIE AWARD als bester afrikanischer Film des Jahres ausgezeichnet.

 

WERTUNG:

7/10

 

TRAILER:

Viva Riva

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