Sonntag, 19. August 2012

Kritik zu: "Bad Ass"


DVD-Start:

Verleih: 16.08.2012
Verkauf: 16.08.2012

EXTRAS:

Audiokommentar mit Craig Moss

REGIE:

Craig Moss ("Breaking Wind")

CAST: 

Danny Trejo ("Machete"), Charles S. Dutton ("Gothika"), Ron Perlman ("Hellboy"), Joyful Drake ("Männertrip"), John Duffy ("Workaholics"), Danny Woodburn ("Watchmen - Die Wächter")

INHALT:

Als junger Mann kämpfte Frank Vega (Danny Trejo) für die USA in Vietnam. Wie bedankte man sich damals für seinen patriotischen Einsatz? Nicht etwa mit einer Ehrenmedaille, sondern mit einer Ablehnung seiner Bewerbung als Polizist! Auch privat lief es für Frank nach seiner Heimkehr schlecht: Es stellte sich heraus, dass seine Frau ihn verlassen hat und mit einem anderen Mann Kinder zeugte.

Beides sind Faktoren, die mit dazu beigetragen haben, dass sich der Kriegsveteran kurz vor Renteneintritt seinen Lebensunterhalt als Hot Dog-Verkäufer verdienen muss. Erst als Frank während einer Busfahrt zwei Skinheads vermöbelt, die einen Schwarzen bedrohen, ändert sich sein Leben zum Positiven. Durch ein während des Kampfes aufgenommenes und anschließend bei YouTube hochgeladenes Video, wird er zum nationalen Star und Retter der Hilflosen. Frank freut sich über seine neue Rolle, allerdings nur bis sein bester Freund ermordet wird und er somit einen weiteren seelischen Tiefschlag verpasst bekommt.

Da die Polizei kaum Interesse daran zeigt, den Mord an dem Schwarzen aufzuklären, entschließt sich Frank die Täter auf eigene Faust zu ermitteln und an ihnen brutal Rache zu üben.


KRITIK:

Irgendwie stellt man sich einen Film der BAD ASS heißt und in dem Danny Trejo einen Typen auf brutaler Rachemission verkörpert anders vor, als das was einem letztlich geboten wird. Statt einen spannenden und durchgehend knallharten Action-Film, hat Regisseur Craig Moss eine Art Detektivfilm geschaffen, der sich als detaillierte Charakterstudie versteht und zudem etwas Romantik, Slapstick und nur wenig Klopperei bietet.

Das etwas anderes geboten wird als erwartet wäre vollkommen in Ordnung, wenn das Produkt dennoch überzeugen würde. Doch das tut BAD ASS ganz und gar nicht. Moss' Werk enttäuscht auf ganzer Linie. Die sowieso schon uninteressante Geschichte wird unglaublich langatmig erzählt - Tempo oder Spannung existieren nicht. Zudem kann Danny Trejo im Fidel Castro-Look nicht überzeugen. Zwar haut er ab und an einen coolen Spruch heraus, aber das war es dann schon. Trejos schauspielerischen Fähigkeiten sind arg begrenzt, was sich insbesondere in den emotionalen Szenen zeigt, in denen er Tränen vergießt. Des Weiteren wirkt er als rauschebarttragender älterer Familienvater, an der Seite einer jungen attraktiven schwarzen Frau, völlig unglaubwürdig.

Die wenigen Action-Szenen in denen Trejo sein Können unter Beweis stellen darf, sind solide inszeniert. Hip Hop-Beats sollen die Coolness der Kämpfe unterstreichen, doch letztlich geschieht das Gegenteil. Die Kombi aus Hip Hop und Rauschebart-Trejo gibt eigentlich gelungene Momente der Lächerlichkeit preis.

BAD ASS ist schlichtweg ein phänomenal schlechter Film, der nicht im geringsten hält, was er mittels Poster, Plot und Trailer verspricht. Deswegen Finger weg von diesem Scheiß und lieber nochmal MACHETE gucken! Der ist wenigstens wirklich cool und bietet einen Trejo in Höchstform.


WERTUNG:

1/10

TRAILER:

Bad Ass

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